Das Holzbau-Unternehmen Merz aus Bannberscheid konstruierte in Montabaur ein Ärzte-Haus in Hybridbauweise aus Holz und Stahl. Besonderes Augenmerk lag auf den Anschlussdetails und deren Verarbeitung. Zimmermeister Matthias Durst berichtet: „600 Laufmeter Implio P Fensteranschlüsse wurden effizient und passgenau vor Ort als zweite Dichtungsebene in das WDVS integriert. Im Erdgeschoss kam zusätzlich der dazu passende GUTEX Raffstore-Kasten für die Jalousien zum Einsatz. Summa summarum ein gutes System, das uns Zeit und Kosten spart.“.
Noch nie wurden uns die Bedeutung eines funktionierenden Gesundheitssystems und das intakte Zusammenspiel von ambulanter und stationärer Behandlung so bewusst wie in diesem Frühjahr. Die Corona-Krise hat Deutschland für Monate lahmgelegt und die Systemrelevanz, sonst wenig wertgeschätzter Berufe von etwa Pflege- und Reinigungskräften oder Supermarktmitarbeitern vor Augen geführt. Auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels ist die Sicherstellung einer flächendeckenden und möglichst wohnortnahen medizinischen Versorgung auf hohem qualitativem Niveau eine der wichtigsten Aufgaben der nächsten Jahre.
Für die gut 12.000 Einwohner von Montabaur ist der neue Gesundheitscampus, den das sektorenübergreifende Facharztzentrum zusammen mit dem vis-à-vis gelegenen Brüderkrankenhaus an der Koblenzer Straße bildet, daher ein Glücksfall. Unter einem Dach sind ab Herbst 2020 in direkter räumlicher Nähe zu den Fachabteilungen des katholischen Klinikums Praxen für Chirurgie, Urologie, Gynäkologie, HNO und Onkologie sowie für zahnärztliche und diabetologische Leistungen tätig.
Der Neubau hält auf vier Ebenen 4.000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung. Die Grundkonstruktion aus Stahlbetondecken, die auf einem Stützenraster unterzugsfrei aufgelegt werden, bietet maximale Flexibilität, um die Praxen nach individuellen Wünschen und Bedürfnissen von 40 bis 400 Quadratmeter maßgeschneidert zu integrieren. Die Außenwände werden mit Fertigelementen in Holzrahmenbauweise geschlossen. Der Mix der Materialien verbindet die sicherheits- und brandschutztechnischen Anforderungen mit der Notwendigkeit einer möglichst kurzen Bauzeit sowie eine nachhaltige Bauweise mit besten Energiestandards.
Gebaut wurde ausschließlich mit Firmen aus der Region, wie den Spezialisten von Holzbau Merz aus Bannberscheid. In der Montagehalle nur etwa sechs Kilometer von Montabaur entfernt, wurden die Wandelemente in Holzrahmenbauweise vorgefertigt und auf die Baustelle gebracht. Dort mussten die geschosshohen Fertigelemente nur noch in die Öffnungen gehoben und mit Winkelverbindern auf den Betondecken montiert werden.
Dem üblichen Holzbauraster von 62,5 Zentimeter entsprechend, sind die bis zu 6,25 Meter breiten Wandelemente von innen nach außen wie folgt aufgebaut: 12,5 Millimeter Gipskartonplatte und 15 Millimeter OSB-Platte beplanken den 16/8 Zentimeter Ständer aus Konstruktionsvollholz von innen. Ausgefacht werden die Rahmen mit der flexiblen Holzfaserdämmmatte GUTEX Thermoflex als Zwischendämmung und nach außen abgeschlossen mit einem ebenfalls holzfaserbasierten Wärmedämmverbundsystem bestehend aus der Putzträgerdämmplatte GUTEX Thermowall-gf in 60 Millimeter Dicke und einem von zwölf dafür zugelassenen Putzsystemen.
Neben den je 1.000 Quadratmetern ökologischer Dämmmatte bzw. Dämmplatte, wurden auch die Anschlüsse der als horizontale Fensterbänder ausgebildeten Fassadenöffnungen mit einem geprüften Komplettsystem gedämmt. Der holzfaserbasierte Fenster- und Tür-Anschluss Implio P garantiert wind- und schlagregendichte Anschlüsse – und das fast mühelos und ohne das Risiko teurer Bauschäden. Denn mit dem Anbringen der GUTEX Implio P Laibungsplatte erledigten die Monteure vier Arbeitsschritte in einem: Platte montieren, Eckwinkel und Anputzleiste setzen sowie Laibung armieren. So liegen die für die Dichtigkeit relevanten Arbeitsgänge in der Hand eines Gewerkes und können in höherer Qualität und mit weniger Zeitaufwand ausgeführt werden.
Die knappen Zeitvorgaben waren auch der Grund, warum die Montage der Fenster und damit der Fensteranschlüsse erst auf der Baustelle erfolgte. Kein Problem für die Profis von Holzbau Merz: „600 laufende Meter Implio Fensteranschlüsse wurden effizient und passgenau vor Ort als zweite Abdichtungsebene in das WDVS integriert. Im Erdgeschoss kam zusätzlich der dazu passende GUTEX Raffstore-Kasten für die Jalousien zum Einsatz. Summa summarum ein gutes System, das uns Zeit und Kosten spart“, fasst Matthias Durst, Zimmerermeister und Leiter der Abt. Holzrahmenbau bei Holzbau Merz, zusammen.