Geht noch günstig bauen in 2024?

Laut einer Studie der ARGE: “Wohnungsbau 2024 in Deutschland: Kosten - Bedarf - Standards”, erhöhten sich die Kosten für den Bau von Wohnraum im Zeitraum von Anfang 2020 bis Ende 2023 um 42 Prozent. Gleichzeitig stellen sich viele Bauherren und Bauunternehmer die Frage: Ist günstiges Bauen überhaupt noch möglich? Eine Antwort liegt im Ansatz des Gebäudetyps E und des Regelstandards E, einer Initiative, die in Bayern ihren Anfang nahm und sich nun bundesweit bewähren könnte.

Der Gebäudetyp E wurde bereits 2022 vom Architekten Florian Dilg in seinem Blog erwähnt und steht für einfaches oder experimentelles Bauen, das sich durch eine reduzierte Anwendung von Normen und Richtlinien auszeichnet. Ziel ist es, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, ohne dabei Kompromisse bei der Lebensqualität einzugehen.

Grundlage des Gebäudetyps E ist die Überzeugung, dass gute Architektur und bezahlbarer Wohnraum keine Gegensätze sein müssen. Durch die Vereinfachung von Konstruktionen und die Fokussierung auf das Wesentliche werden Kosten gesenkt, ohne die Standards für Sicherheit, Brandschutz und gesunde Lebensverhältnisse zu vernachlässigen.

In Schleswig-Holstein wurde der Regelstandard E bereits für die Soziale Wohnraumförderung eingeführt. Dieser Standard beweist, dass eine Senkung der Baukosten um bis zu 25 % möglich ist, ohne dass dabei die Qualität des Wohnraums leidet. Der Regelstandard E umfasst Maßnahmen wie die Optimierung der Primärkonstruktion und eine Reduzierung der technischen Ausstattung, die zu einer signifikanten Kosteneinsparung führen.

➡️ Ein passendes Planungstool mit automatischer Kalkulation für den Gebäudetyp E finden sie hier. ⬅️