Hinter dem Ostbahnhof franst Berlin zwar schon ein wenig aus. Dennoch gilt Friedrichshain als neue Boomregion – und der Spreeturm von Eike Becker_Architekten wurde zum Wahrzeichen eines neuen Quartiers.
Für Architekten ist Brandschutz oft ein notwendiges Übel. Viel Zeit wurde in die Gestaltung eines Raumes gesteckt, bis er endlich bis ins letzte Detail dem eigenen Anspruch an Gestaltung genügt – und dann muss der Brandabschnitt gesichert werden. Im Spreeturm ist dieses Problem vorbildlich gelöst. Eine auffällige Holzkonstruktion bildet die Wandvertäfelung, filigran perforierte Stahlflächen verblenden eine Glasfläche der Erschließungszone. Wie soll da der Brandschutz unterkommen? Hörmann Feuerschutz-Schiebetore sind die Lösung. Im täglichen Betrieb sind sie, hinter einer Klappe verborgen, in eine Wandnische eingefahren. Sie werden magnetisch in ihrer Position gehalten. Im Brandfall schließen sie automatisch. Damit der Fluchtweg erhalten bleibt, sind in die Tore Schlupftüren eingelassen. Sie sind barrierefrei passierbar, da es keine Schwelle gibt. Eine Kunststofflippe schützt davor, dass der Rauch unter der Tür hindurchkommt. Auch in den oberen Geschossen kommen die Schiebetore vor. Hier sind sie allerdings nicht so unauffällig in die Wandgestaltung integriert, sondern als bewusst sichtbare Fugen belassen.
Katalog: https://www.hoermann.de/portal/portal-52-berlin/de/berliner-turm/
(Foto: HÖRMANN KG Verkaufsgesellschaft)